Minialbum mit japanischer Bindung

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Nach einer kurzen Einführung in die Kunst japanischer Buchbindung bei meiner lieben Bastelfreundin Heike habe ich mich nun tapfer an mein erstes Album mit einer solchen Bindung gewagt.

Das Album ist schnell erstellt. Es sind einfach halbierte Designerpapier-Bögen, die auf der linken Seite gelocht und gebunden werden. Etwas mehr Aufwand war das Befüllen der Seiten. Hier habe ich mich in den letzten Wochen mal so richtig kreativ ausgetobt!

Nun ist das Werk vollendet und ich kann es euch zeigen. Mittlerweile ist unser Esszimmer auch wieder „besuchertauglich“ aufgeräumt. Bei solchen Werken neigt sich das Bastelzimmer immer irgendwie auf die ganze Wohnung auszubreiten… (Ihr Bastler kennt das sicher! :-)) „Bastelotter“ erzählte neulich so schön wie in dem ganzen Chaos zu allem Übel gerne noch das Papier vom Stuhl rutscht, über das Parkett schlittert, um sich anschließen im gesamten Wohnzimmer zu verbreiten… Das kommt mir irgendwie bekannt vor. Nun denn, jetzt aber zu meinem Album.

Oben auf dem Foto seht ihr das Cover. Da sieh man links auch die japanische Fadenbindung.
Die Buchstaben habe ich mit Stanzen von We R Memory Keepers ausgestanzt. Ich finde das Tool etwas mühevoll, aber es sieht hübsch aus. Der Elch ist eine Handstanze von Stampin‘ Up! Der Rest ist von Alexandra Renke, von der auch das Designerpapier aus der Serie „Nordic Pattern“ ist.

Die Sternchen auf dem Haus habe ich mit einem Stencil und Strukturpaste aufgebracht.
Und die kleinen Anhänger hängen an einem Band aus Papier, das man wunderbar auseinander dröseln kann, so dass kleine Blätter entstehen, die die Teile vor dem Verrutschen bewahren.

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Die erste Seite habe ich recht schlicht gehalten. Man soll ja das Panorama genießen. Oben rechts sind drei Holzsternchen. Die Schrift ist mit Framelits von Stampin‘ Up! ausgestanzt worden.

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Ich zeige euch nicht alle Seiten, sonst wird der Beitrag zu lang. Aber die nächste finde ich ganz hübsch.
Ein Album nur mit weißen Hintergrundseiten fände ich auch sehr schön. Das sieht edel aus und die Fotos kommen noch besser zur Geltung.
Auf dieser Seite bekommt der „Glögg“ (schwedischer Glühwein) seinen großen Auftritt.

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Links unten habe ich einen Faden eingearbeitet, an dem kleine Goldplättchen und eine Zuckerstange hängen. Rechts habe ich wieder mit Stencil und Strukturpaste gearbeitet.

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Natürlich darf auch das Thema „Fika“(Tradition einer ausgedehnten Kaffeepause mit einer kleinen Zwischenmahlzeit ) nicht fehlen! Das ist ganz typisch für Schweden. Wer meinen Reisebericht gelesen hat, weiß schon Bescheid, was das ist. Und dazu gibt es wunderbares Gebäck! Hmmm!

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Auch sehr typisch sind die rot-weißen Pfefferminzbonbons, die in Stockholm in der „Polkagriskokeri“ hergestellt werden.
Das Säckchen rechts lässt sich aus dem Umschlag herausnehmen. Als besonderer Gag auf dieser Seite.

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Das nächste Bild dürfte meinen Social Media-Followern bekannt vorkommen. Dieses Hütchen hatte es mir auf unserer Reise besonders angetan. Im Album kann man nun noch die Geschichte der Wichtel nachlesen. Und was sie besonders mögen.

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Dann gibt es noch die kleinste Skulptur Stockholms zu bewundern. Sie ist etwas versteckt in Gamla Stan in der Nähe des Schlosses zu finden. Im Winter trägt sie ein Mäntelchen.

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Zum Unterlegen habe ich feines Nepalpapier verwendet. Ich habe davon – seit einem Spontankauf auf einer Messe – eine Unmenge im Schrank liegen. Endlich kommt dieses schöne, zarte Papier mal zum Einsatz! Es gibt der Seite den nötigen Pepp, finde ich. Der Sternenkranz ist mit goldener Strukturpaste aufgetragen worden. (Den Stempel habe ich natürlich aus Schweden mitgebracht!)

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Da wir zu Santa Lucia in Stockholm waren, gab es das für diese Zeit übliche Safran-Gebäck, Safransbullar und Lussekatter („Luciakatzen“). Für letztere habe ich ein Rezept ins Album geklebt, damit man sie bei spontan aufkommenden Gelüsten gleich nachbacken kann!
Besonders auf dieser Seite ist der rote, im Zickzack eingenähte Faden. (Ich habe dazu ein Tool von We R Memory Keepers verwendet, aber es taugt nicht viel. Stecht euch die Löcher einfach mit einem Piekser vor und zieht den Faden durch. Das geht auch.)

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Das absolute Highlight unserer Stockholm-Reise war natürlich das Santa Lucia Konzert in der St. Jacobs Kirche! Daher bekommt auch das eine eigene Seite. Mit dem Text des Lucia-Liedes, damit man fröhlich mitträllern kann.

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Die kleine Karte mit dem Liedtext kann man umklappen. Auf der Rückseite befindet sich eine deutsche Übersetzung. Hier habe ich auch wieder eine Naht angebracht.

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Wie ihr von meinem Reisebericht wisst, haben wir den Weihnachtsmann getroffen!
Besonders auf dieser Seite ist das „God Jul“-Siegel unten links und der kleine silberne Sternanhänger am Tannenbaum.

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Zum Weihnachtsmann gehören natürlich auch die Rentiere! Sie müssen ja den Schlitten ziehen. Hier war das Rentier noch entspannt in seinem Gehege im Skansen.
Aber ist das Designer-Papier nicht toll!? Das ist auch von Alexandra Renke. Leider gibt es das nicht mehr. Ich hatte es noch im Bestand.

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Im Skansen gefällt mir jedes Mal die Hütte des Glasbläsers ganz besonders. Vielleicht auch, weil es da drin so muckelig warm ist.
Die Beschriftung habe ich übrigens mit einem „Label Maker“ gemacht (die schwarzen Aufkleber unter dem Bild).

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Der Weihnachtsmarkt im Skansen ist ganz zauberhaft. Es gibt so viel schönes Kunsthandwerk dort! (Mittlerweile bin ich schlauer und nehme immer einen Rucksack zum Shoppen mit ins Skansen; und einen etwas größeren, halb leeren Koffer mit auf die Reise! Damit es daran nicht scheitert! :-))

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Da ich mich nicht für ein Foto entscheiden konnte, habe ich mehrere Fotos in eine gebastelte Tasche gesteckt und sie oben mit Tabs zum Rausziehen versehen.

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Nicht unerwähnt bleiben darf natürlich auch das traditionelle „Tanzen um den Weihnachtsbaum“ im Skansen. Ich habe dafür symbolisch ein Bild der Band genommen. (Meinen Tanzeinsatz gibt es leider nur als Video.)

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Die Bäume habe ich mit kleinen Pailetten und Sternchen verziert. Auch ein paar Wichtel treiben sich hier rum. Den Spruch „Lasst uns froh und munter sein!“ (Stempel von A. Renke), fand ich dazu perfekt!

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Und zu guter Letzt zeige ich euch noch das typische „Julbord“ (Weihnachtsbuffet). Und meinen vollen Teller. Das war nur die Vorspeise! Uff.

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Für diese Seite habe ich ein Leporello gebastelt, auf dem auf der einen Seite eine ausführliche Beschreibung des Ablaufs und der angebotenen Speisen steht.

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Auf der anderen Seite entfalten sich dann die im Text erwähnten Köstlichkeiten. Vom Vorspeisenbuffet, über eine der Hauptspeisen bis hin zum Nachtisch. Ein Traum!

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So, jetzt habe ich Hunger bekommen. Daher mache ich mich nun auf an den Herd und beende meinen heutigen Bericht an dieser Stelle.

Ich hoffe, das Album gefällt euch. Es ist mein erstes dieser Art. Weder mit dem Thema „Layouts“ noch „Scrapbooking“ hatte ich bisher viel Berührung. Aber es hat so viel Spaß gemacht, das zu werkeln, dass ich sicher bald wieder eines machen werde! Ich habe da schon so eine Idee…

Liebe Grüße
Eure Nicole